Was können Maschinenbauer tun, um ihre Maschinen cybersicher zu machen?

In der heutigen vernetzten Welt ist Cyber Security nicht mehr nur ein Thema für IT-Spezialisten, sondern auch für Maschinenbauer von entscheidender Bedeutung. Die Herausforderung besteht darin, Securityaspekte bereits in der Entwicklungsphase von Maschinen zu berücksichtigen. Dies bedeutet, dass Maschinenbauer nicht nur innovative und effiziente Maschinen entwerfen müssen, sondern auch sicherstellen müssen, dass diese Maschinen gegen potenzielle Cyber-Bedrohungen geschützt sind.

Ein integraler Bestandteil dieses Prozesses ist die Durchführung umfassender Risikoanalysen, um mögliche Schwachstellen zu identifizieren. Basierend auf diesen Analysen müssen dann gezielte Sicherheitsmaßnahmen abgeleitet und implementiert werden. Doch wie genau lässt sich dieser komplexe Prozess in der Praxis umsetzen?

Entwickeln Sie Ihre Security-Konzepte schon zu Beginn des Entwicklungsprozesses

Einer der grundlegendsten Schritte ist der Entwurf eines robusten Security-Konzeptes. Die Entwickler sollten bereits in der Konzeptionsphase überlegen, welche Risiken bestehen, wie die Maschinen sicher kommunizieren und welche Schutzmechanismen vorhanden sein müssen. Dazu gehören die Verwendung verschlüsselter Kommunikationskanäle und die Sicherstellung, dass Maschinen nur mit autorisierten Geräten und Benutzern kommunizieren können.

Schwachstellen frühzeitig erkennen

Schwachstellen in der Maschine können Angreifern Tür und Tor öffnen. Die Hersteller sollten regelmäßige Securityprüfungen und Tests durchführen, um potenzielle Schwachstellen zu erkennen. Geeignete Maßnahmen sind die Erstellung von Software-Stücklisten (SBOM - Software Bill of Materials) und der Abgleich dieser SBOMs mit bekannten Schwachstellen, sowie die Durchführung von Penetrationstests.

Planen Sie Patches und Updates ein

Auch nach der Auslieferung eines Geräts müssen Schwachstellen kontinuierlich behoben werden. Die Hersteller müssen Security-Patches bereitstellen, um ihre Systeme auf dem neuesten Stand zu halten.

Implementierung von Zugangskontrollen

Das Security-Konzept einer Maschine sollte Zugangskontrollen umfassen. Nur autorisierte Benutzer oder Geräte dürfen Zugriff auf Maschinen oder Systeme haben. Dies kann beispielsweise durch die Implementierung einer rollenbasierter Zugriffskontrolle auf den verwendeten HMIs und Steuerungen erreicht werden.

Schutz vor Malware und Ransomware

Maschinen, die Teil eines vernetzten Systems sind, müssen vor Bedrohungen geschützt werden. Die Verwendung von Intrusion Detection Systems (IDS) und Firewalls trägt dazu bei, potenzielle Angriffe frühzeitig zu erkennen bzw. zu blockieren.

Einhalten von Securitystandards und -vorschriften

Hersteller sollten sich an internationalen und nationalen Standards orientieren, um sicherzustellen, dass ihre Produkte die geforderten Security-Anforderungen erfüllen. Die IEC 62443 bildet für Maschinen und Komponenten eine solide Grundlage. Die Norm hilft dabei, eine strukturierte und überprüfbare Sicherheitsstrategie zu entwickeln, die den gesetzlichen Anforderungen des Cyber-Resilience-Acts (CRA) entspricht.

Cyber Angriffe führen immer häufiger zu Produktionsausfällen, so dass Security in der Automatisierung höchste Priorität hat. Maschinenbauer und -betreiber müssen sich vermehrt auf Cyber Security konzentrieren, um die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen und ihre Interessen zu schützen.

Als Automatisierungsexperten stellen wir sicher, dass unsere Hardware, Software und digitalen Dienste genau die Security Funktionen enthält, die Sie als Maschinenbauer benötigen. Gemeinsam können wir sicherstellen, dass Ihre Maschine den geforderten  gesetzlichen Anforderungen entspricht.

Dieses Whitepaper führt Maschinenbauer und -betreiber durch die Normen und Vorschriften der Cyber Security, einschließlich des Cyber Resilience Act und der Norm 62443, und bietet praktische Tipps zur Umsetzung.

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