i950 Extended Safety (ES): ab V01.03.05
Verhalten der neuen Version:
Es wird jetzt sichergestellt, dass die Schlupfkompensation in den Endbereichen unabhängig von einer Sicherheitsfunktion deaktiviert ist, wenn dies über die sichere Parametrierung vorgegeben wird.
Beschreibung des Verhaltens:
Die Deaktivierung der Schlupfkompensation in den Endbereichen funktioniert nicht und der Schlupf wird permanent über den kompletten Verfahrweg kompensiert.
Bei der Parametrierung von Diagnosemarken kann der Verfahrbereich in drei Bereiche unterteilt werden:
1. linker Endbereich,
2. mittlere Verfahrbereich,
3. rechter Endbereich.
Wenn ein betriebsbedingter Schlupf zwischen Motorgeber und Lastgeber zu erwarten ist, z. B. bei einem Reibradantrieb, kann der Schlupf durch die Schlupfkompensation zyklisch bewertet und kompensiert werden. Die Funktion ist insbesondere für den mittleren Fahrbereich vorgesehen. Sie führt zu einer Reduzierung der Endbereiche und dient zur Erhöhung der Verfügbarkeit des Systems.
Die Schlupfkompensation soll unabhängig von einer Sicherheitsfunktion, z.B.: PDSS, dauerhaft aktiviert werden können. Durch eine entsprechende Parametrierung kann sie für die Endbereiche deaktiviert werden.
Unter welchen Bedingungen tritt das Verhalten auf?
- Applikation bei der ein betriebsbedingter Schlupf zwischen Motorgeber und Lastgeber zu erwarten ist, z. B. bei einem Reibradantrieb,
- die Schlupfkompensation für die Endbereiche ist über die sichere Parametrierung deaktiviert und
- die PDSS-Funktion ist nicht parametriert, bzw. nicht aktiviert.
Betroffene Produkte:
i950 Extended Safety (ES)
Kurzfristige Maßnahmen / Bewertung/Empfehlungen:
Die Verwendung der Schlupfkompensation ist in Abhängigkeit von der Applikation zu bewerten:
- Stellen Sie im Rahmen der Risikobeurteilung für die Maschine sicher, dass die Applikation für die Schlupfkompensation geeignet ist.
- Überfahren Sie die Diagnosemarken zyklisch, wenn Sie die Schlupfkompensation verwenden.
- Legen Sie mit Hilfe der Risikobeurteilung ein Diagnoseintervall fest. Das Diagnoseintervall muss durch eine übergeordnete Steuerungskomponente bestimmt werden.