Geld mit Daten verdienen? Lenze zeigt, wie es geht. 

Hameln/Nürnberg, 14. November 2023. Die SPS ist die Messe der Automatisierung. Für Lenze in Halle 7, Stand 391, ist es dieses Jahr die Messe der Digitalisierung des Maschinenbaus. Die Automatisierer aus Hameln zeigen in vier Schritten – von der Datensammlung, über die Analyse bis zur Entwicklung eines datenbasierten, skalierbaren Produkts und einer Plattform, die hilft, die Anwendungen ins Feld zu bringen – wie sie gemeinsam mit dem Kunden neue Umsätze für ihn generieren. 

Es geht für Lenze im ersten Schritt vor allem um Transparenz. Der Maschinenbetreiber und der Maschinenbauer müssen feststellen können, was der Fehler in der Maschine war, warum sie stoppte, ob das Problem vom Zylinder oder vom Motor kommt. Dank der cloudbasierten Plattform X4 Remote können Anbieter und Kunde gemeinsam und zeitnah auf die Maschine schauen, den Fehler suchen und die Garantiekosten senken. Die Daten dafür kommen aus der PLC, können in der Cloud analysiert und visualisiert werden. Anschließend kommt das OEE & Downtime-Tracking zum Einsatz: ein digitales Produkt, das für mehr Transparenz im Produktionsprozess sorgt und dabei ohne zusätzliche Hardware und Sensorik auskommt. Die Berechnung der OEE erfolgt in der Steuerung. Die Livedaten erscheinen auf einem HMI - auch ohne Cloudanbindung und können kundenindividuell angepasst werden. Die Bereitstellung dieser Dashboards kann dann auch ein Zusatzgeschäft für den Maschinenbauer sein. 

WhatsApp an den Service ist keine Digitalisierung

Der nächste Schritt ist die Asset Performance Plattform – wieder arbeitet der Maschinenbauer gemeinsam mit dem Maschinenbetreiber. Wer denkt, eine WhatsApp-Message des Kunden an den Service sei schon eine digitale Weiterentwicklung, der irrt. Die Asset Performance Plattform von Lenze geht weit darüber hinaus: hier sind alle Maschinen hinterlegt.

Die Maschinenstruktur wird automatisch in das Asset Management übernommen, alle relevanten Datenblätter, Handbücher und technische Zeichnungen sind dadurch immer in der aktuellen Version abrufbar – auch wenn es sich nicht um Lenze-Komponenten handelt. Für die Fehlersuche und Reparatur notwendige Informationen müssen nicht mehr gesucht werden, sondern stehen jederzeit sofort zur Verfügung. Mithilfe dieses digitalen Zwillings können dank des Assetmanagements auch Fehler beim Austausch von Komponenten verhindert werden. Auf diese Weise lassen sich Stillstandzeiten vermindern. Das Ticketmanagement löst die WhatsApp-Nachricht ab. Ein Fehlerticket kann manuell angelegt, oder automatisch von der Maschine erstellt werden. Über das Dashboard überblickt der Service den Status aller Tickets und kann entsprechend priorisieren. Der Maschinenbetreiber baut über die archivierten Tickets eine Wissensdatenbank auf. 

Der dritte Schritt geht in Richtung individuellere Lösungen. Die Anzahl der Datenpunkte aus der PLC reichen meist für prädiktive Anwendungen nicht aus. Deshalb nutzt Lenze Umrichter als Sensoren, die mit einer Frequenz von bis zu 16 kHz hochauflösende Daten liefern. An diesem Punkt entwickeln Lenze-Ingenieure zusammen mit dem Maschinenbauer ein datenbasiertes Produkt für den Endkunden. Das kann eine Vibrationsdetektion sein, ein Unwuchtalarmsystem oder ein Produkt, das den Zustand einer Säge, eines Messers voraussagen kann. Im Zusammenspiel mit der Asset Performance Plattform können dann auch Ersatzteile zur Verfügung gestellt werden. Lenze wird damit zum Full-Service-Partner des Maschinenbauers und stellt auch Entwicklerkapazitäten. 

Der vierte Schritt ist, die entwickelten Modelle in Form digitaler Produkte schnell ins Feld zu bringen. Um den Überblick über die installierte Basis zu behalten, also zu wissen, wo und in welcher Version die Algorithmen und trainierten Modelle auf dem Edge Layer laufen, hat Lenze die Open Automation Plattform Nupano entwickelt.

NUPANO schließt die Lücke zwischen IT- und OT-Welt

Auch mit Nupano bietet Lenze Raum für neue digitale Geschäftsmodelle. Die Automatisierungsplattform versetzt Maschinenbauer in die Lage, Maschinen über den gesamten Lebenszyklus mit Apps auszustatten und diese spielend leicht zu verwalten. Nupano nutzt dafür offene, bewährte IT-Architekturen. Selbst Maschinenbauer ohne IT-Kenntnisse können so Software-Apps auf Docker-Basis entwickeln, auf Serienmaschinen ins Feld bringen und managen. Weil Kunden beides auf der Plattform finden – die Applikationen und die Übersicht der Maschine als digitaler Zwilling – können sie so die Information Technology (IT) mit der Operation Technology (OT) verheiraten und echte Mehrwerte generieren.

 

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