Menzel
Kompaktwasch-anlage für kleine Losgrößen
Die COMPACTFLOW von Menzel setzt auf Flexibilität
Die COMPACTFLOW von Menzel ist eine multifunktionale Kompaktwaschanlage für Digitaldruck und kleinere Losgrößen. Vier vollwertige Waschmodule sind auf nur vier Metern Platz untergebracht - ohne die Leistungsfähigkeit der Anlage zu reduzieren. Zudem lassen sich Stoffe mit unterschiedlichen elastischen Eigenschaften waschen.
Lassen sich die Zugkräfte von Webwaren – zum Beispiel einem zu bedruckenden Betttuch – vergleichsweise einfach festlegen und mit den bekannten Regelverfahren dauerhaft halten, sieht dies bei elastischen Artikeln ganz anders aus. „In der Vergangenheit hatten wir es deshalb auch mit zwei ganz unterschiedlichen Maschinen zu tun, weil Webwaren einfach zu handhaben sind und elastische Stoffe dafür umso komplizierter“, bringt es Geschäftsführer Constantin Menzel auf den Punkt. Die Maschinenbauer aus Bielefeld haben es mit der CompactFlow geschafft, auch diese zugempfindlichen Stoffe in einem kontinuierlichen, also durchlaufenden, Waschprozess zu reinigen.
Gefragt sind dabei minimale Zugmomente, um die Ware in ihrer Elastizität nicht zu überdehnen. Deshalb muss die Antriebs- und Steuerungstechnik von Lenze auch so fein justiert sein. „Wir gehen runter bis auf Zugkräfte von 10 N pro Meter Warenbreite. Das ist quasi nichts“, verdeutlicht Wolfgang Fechner, technischer Vertriebsleiter bei Menzel. Und genau hier liegt das besondere Know-how von Menzel, eben solche Artikel sicher in einer kontinuierlich arbeitenden Anlage zu beherrschen.
"Wir haben die entscheidenden Zusammenhänge erkannt und diese
gemeinsam mit Lenze in eine Automatisierung gebracht."
Constantin Menzel, Geschäftsführer von Menzel
Gemeinsam entwickelte Automatisierung
Den Erfolg des Projekts sieht Constantin Menzel auch in der engen Zusammenarbeit mit Lenze begründet. Beide Unternehmen arbeiten schon über Jahrzehnte hinweg eng zusammen – was letztlich auch das Engineering beinhaltet. Bei der CompactFlow hat Lenze ebenfalls intensiv beratend mitgearbeitet. „Bisher hat es keiner hinbekommen, z. Bsp. sogenannte Gummibandware (elastische Miederwaren mit hohem Elastananteil) zum Laufen zu bringen. Wir haben die entscheidenden Zusammenhänge erkannt und diese gemeinsam mit Lenze in eine Automatisierung gebracht. Mehr wird nicht verraten", freut sich der Geschäftsführer.
Technisch realisiert ist das Ganze mit Servoreglern und einem Controller als kompaktem Zentrum der Automatisierung. Um eine hohe Achssynchronität der insgesamt zehn Antriebe zu gewährleisten, nutzt Lenze die Performance des Echtzeit-Ethernet-Busses Ethercat. Für die Software konnte das Projektteam vor allem bei den Standardfunktionen fertig programmierte Module aus der Application Toolbox FAST von Lenze verwenden. Die Maschinenbauer von Menzel rechnen fest damit, dass bei Standardanwendungen der Trend noch mehr dahin gehen wird, vorbereitete Softwaremodule einzusetzen. Hinter Lenze FAST stecken prinzipiell einfach einsetzbare Software-Module, die Standardfunktionen so weit wie möglich abdecken.